Leder ist ein einzigartiges Naturprodukt: Weich und anschmiegsam, aber auch zäh und strapazierfähig. Leder ist vielfältig in Form und Farbe, vielseitig einsetzbar und wird in unserer modernen hochtechnisierten Welt noch genauso gern verwendet wie vor Tausenden von Jahren.
Aus dem ledertechnisch verwertbaren Teil der Häute und Felle, der Lederhaut lassen sich je nach Rohwarentyp und gewählter Technologie so unterschiedliche Lederarten herstellen wie ein festes Sohlenleder, ein standiges Schuhoberleder oder ein tuchweiches Handschuhleder. Leder kann daher zu Schuhen und Bekleidung, zu Täschnerwaren, zu Polsterbezügen von Möbeln und Autositzen und vielerlei anderen Gebrauchsgegenständen verarbeitet werden.
Seine bekleidungsphysiologischen Vorzüge, nämlich die Fähigkeit, Feuchtigkeit bis zu 30 % des Eigengewichtes bei Wahrung eines trockenen Griffs zu speichern und Wasserdampf dank seiner Porosität hindurchzulassen (Atmungsaktivität), seine hohe mechanische Beanspruchbarkeit und seine ästhetische Oberflächen- und Griffgestaltung begründen einen Gebrauchswert, der bis heute trotz intensiver Forschung auch an Substituten, von keinem synthetischen und auch von keinem anderen natürlichen Werkstoff erreicht ist (Meyer et al., 2021).
Hierzu braucht es gut ausgebildete Gerber, heute als „Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik“ bezeichnet. Erst durch ihre Arbeit wird aus den Häuten und Fellen der landwirtschaftlichen Nutztiere das einzigartige Produkt LEDER.