Beim 38. IULTCS-Kongress gab Gustavo Adrian Defeo, wissenschaftlicher Direktor von CTC ARS Tinctoria, bekannt, dass Leder nach vierjähriger Arbeit bis Ende des Jahres offiziell als biobasiertes Material gemäß den CEN/TC 411-Normen anerkannt wird.

Diese europäischen Normen bieten einen einheitlichen Rahmen für die Definition und Zertifizierung biobasierter Produkte, um mehr Transparenz und Vertrauen im Markt zu schaffen. Zu den wichtigsten Referenzen gehören die EN 16575 (Terminologie für biobasierte Produkte), EN 16751 (Nachhaltigkeitskriterien), EN 16640 (Bestimmung des biobasierten Kohlenstoffgehalts) und EN 16848 (Anforderungen an die Kommunikation zwischen Unternehmen). Gemeinsam sollen diese Normen irreführende Aussagen verhindern, die Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft der EU unterstützen und Herstellern die Möglichkeit geben, den Anteil erneuerbarer Inhalte nachzuweisen und zu kommunizieren..

Mit dieser Anerkennung hat Leder nun auch offiziell die Möglichkeit seinen Status als biobasiertes Material zu zertifizieren. Dies stärkt seine Position in Nachhaltigkeitsdebatten und bietet Gerbereien sowie der gesamten Lieferkette einen klaren Rahmen zur Formulierung und Verteidigung umweltbezogener Aussagen.