(br/YouTube) Werden Kühe, Bullen oder Kälber geschlachtet, sollte im Schlachthof vom Schlachtkörper alles verwertet werden. Schon aus Respekt vor dem Tier, aber auch, weil das wirtschaftlich ist – für den Schlachthof und den Landwirt. Die Haut der Tiere ist ein Schlacht-Nebenprodukt. Aus den Tierhäuten wird Leder u.a. für Autositze, Möbel, Schuhe, Gürtel und Taschen hergestellt. Aber der Weg zum Leder ist aufwendig: Schon im Schlachthof müssen die Mitarbeiter beim Ablösen des Fells aufpassen, das Fell mit den scharfen Messern nicht zu beschädigen. Anschließend werden die Häute sortiert, bevor sie zum Gerber kommen. Das Sortieren sollte schnell gehen, denn im Idealfall werden die gekühlten Rohhäute schon am nächsten Tag zu den Gerbereien geliefert. Sortiert wird nach Farbe und Gewicht. Robuste Bullenhäute gehen an Gerbereien, die Leder für Autositze herstellen. Häute großer Kühe eignen sich für Ledersofas, zarte Kalbshaut für weiche, elastische Produkte wie Handschuhe. Egal wie schön die Häute der Bullen sind, viel Geld bekommt ein Landwirt dafür nicht. Beim Viehpreis wird zwar ein durchschnittlicher Hautpreis miteingerechnet, der macht aber nur einen Bruchteil aus. Entscheidend für den Viehpreis ist immer das Gesamtgewicht der Tiere.