Um was geht es?
Das Bemühen um eine sicherere Verwendung von Chemikalien und die Vermeidung der Freisetzung gefährlicher Chemikalien hat zu einer kontinuierlichen Bewertung von Chemikalien und zu regulatorischen Maßnahmen geführt. Glutaraldehyd als reine Chemikalie weist eine akute Toxizität auf und ist augenreizend, wie es für aldehydartige Stoffe typisch ist. Beim Einatmen und bei Hautkontakt ist es sensibilisierend. Daher wurde Glutaraldehyd in die SVHC-Kandidatenliste 7/2021 als sensibilisierender Stoff aufgenommen.

Die Diskussion über regulatorische Fragen und potenzielle Risiken verunsichert die Anwender von Glutaraldehyd als Vernetzungsmittel sowie die Anwender von mit Glutaraldehyd vernetzten Produkten. Ziel der Studie ist es daher, einen Überblick über Forschungsergebnisse zu geben von Reaktionen von Glutaraldehyd mit Proteinen, möglichen Reaktionsmechanismen und Reaktionsprodukte. Der Schwerpunkt liegt dabei auf biologischen Geweben, nämlich Kollagen. Die Verwendung von vernetztem Kollagen im medizinischen Bereich ist gut überwacht und unterliegt besonders strengen Vorschriften. Die Erkenntnisse und Schlussfolgerungen zu den Reaktionsmechanismen von Glutaraldehyd mit Kollagen in biologischen Geweben im medizinischen Bereich werden auch auf andere Anwendungen, z. B. die Gerbung, übertragbar sein. Literatur und eigene Erkenntnisse zum Restgehalt an freiem Glutaraldehyd nach Vernetzungsreaktionen werden zusammengefasst. Es werden Schlussfolgerungen für eine sichere Verwendung von Glutaraldehyd als Vernetzer gezogen.

Lesen Sie hier weiter.